Innovationsmesse 01.02.2019
Am 1. Februar findet die Innovationsmesse am Campus02 statt.
Das Projekt „WHY“
Gerade als Grazer ist es uns ein Bedürfnis, die Sicherheit der Radfahrer zu verbessern. Aktuelle Zahlen belegen, dass die Radunfallbilanz in Graz ein sehr unerfreuliches Ausmaß annimmt.
Daher starteten wir mit Recherchen und haben uns für ein Produkt, das Radfahrer durch Licht besser im allgemeinen Straßenverkehr erkennbar macht, entschieden.
Die Idee zum Fahrradblinker wurde geboren.
Das Produkt „WHAT“
Durch Recherche fanden wir einen Blinker am Markt und beschlossen, diesen weiterzuentwickeln.
Das Besondere an dem Produkt von „radHERZ“ ist, dass der Blinker nur durch das Annähern auf eine Metallplatte ein-/ausgeschalten werden kann. Die Schaltung passt in jede Art von Gehäuse und kann individuell am Lenker, unter dem Sitz oder auch als Clip (in Reichweite von ~7-10m) angebracht werden. Durch die gewonnenen 3D-Daten kann das Gehäuse des Blinkers jederzeit verändert und somit auf Kundenbedürfnisse angepasst werden. Die enge Zusammenarbeit mit Fahrradkurieren brachte zusätzlich Ideen und notwendige Lead User. Außerdem ist geplant, dass der Blinker in Zukunft um Schnittstellen erweitert bzw. mit anderen Sensoren (Kamera) gekoppelt werden kann.
Das Projekt „HOW“
Dabei beschäftigten wir uns mit folgenden Aufgaben:
- 3D-STREIFENLICHT-SCHNITTSCANNING
Um die Einzelteile des Blinkers in ein digitales Format zu bringen, haben wir gemeinsam mit shamrock-htt e.U. jedes Einzelteil (außer die Platine) mittels 3D Scanner erfasst und in SolidWorks konvertiert bzw. nachgezeichnet (Reverse Engineering).
Das Verfahren: Das von uns verwendete Streifenlichtscansystem wird hauptsächlich zur berührungslosen 3D-Vermessung von Kunst- und Kulturgütern, aber auch bei dem 3D-Scannen von industriellen Bauteilen eingesetzt. Die gewonnen 3D-Punktwolken beinhalten eine sehr hohe Informationsdichte bei einer sehr geringen Fehlertoleranz. Die erzielte Messgenauigkeit garantiert hoch präzise 3D-Scanergebnisse, die gerade bei der Darstellung filigranster Details oder für die Abnahme von Maßen notwendig sind. Mit diesem Verfahren lassen sich sehr gut Ornamente, Statuen, Büsten, Reliefs aber auch Maschinenbauteile oder Prototypen, objektiv 3D scannen.
- 3D PRINT
Die Daten des 3D Scans wurden in das STL Format konvertiert um die Einzelteile des Blinkers mittels 3D Druckverfahren für die Erstellung eines Prototypens vorzubereiten.
Das Verfahren: Beim 3D-Druck wird ein Material Schicht für Schicht aufgetragen, sodass ein dreidimensionaler Gegenstand erzeugt wird. Der schichtweise Aufbau erfolgt computergesteuert nach vorgegebenen Maßen und Formen. Werkstoffe für das 3D-Printing sind Kunststoffe, Keramiken, Kunstharze und Metalle. Der 3D-Drucker wird in der Industrie, im Modellbau und der Forschung eingesetzt um kostengünstig und schnell Prototypen und Modelle anzufertigen.
- TOUCH SENSOR SCHALTER
Bestehend aus: 1 x Blinkschaltung, 2 x Schaltung für den kapazitiven Sensor wobei die Schaltungen mittels Funksensor verbunden sind.
Um das manuelle Drücken des Knopfes am Blinker einzusparen, erarbeiteten wir eine Schaltung, welche durch Annäherung an einen Metallgegenstand den Blinker ein-/ausschaltet. Somit konnten wir unser Ziel, zur Fahrsicherheit beizutragen, indem die Hand am Lenker bleiben kann, erreichen.
- AUSBLICK
Prototyp der Schaltung von Blinker und kapazitiven Sensor zu einem Produkt weiterentwickeln (Miniaturisierung) und auf den Markt bringen, App Steuerung, Blinker – Wearable/Clip, Erweiterung: Digitaler Rückspiegel